Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Strittigkeiten, ungeschmälert vorbehalten . . . (Doch der Versuch Dänemarks, Hamburg in Abhängigkeit zu bringen, hört nicht aus.) Vgl. Sz. 67 a. — Vitr. 111. Tom. Ii, p. 790 b und 791a.
184 a. (1663. Schweden protestiert gegen die Zulassung der Gesandten von Bremen zum Reichstage:) Wann aber verlauten will, daß sich auch einige Abgeordnete von ... Bremen allhier (in Regensburg) befinden sollen, so habe (ich) . . . das . . Chur-Mainzische Reichs-Direktorium dessen . . . berichten, und zugleich ersuchen sollen, daß, zum Fall gemelte Bremische Abgeordnete Sitz und Stimme in dem Reichs-Stättischen Collegio beanspruchen möchten, solches zum Schaden Ihrer Königl. Majest. und Cron Schweden, als Hertzogen in Bremen, nicht zu verstatten, vielmehr von hinnen ab — und zu Ihrer Land es fürstlichen Obrigkeit zu verweissen. Vitr. 111. Tom. Ii. p. 801 a.
184b. (1666. Nach kurzer Belagerung durch schwedische Truppen verpflichtet sich Bremen:) 1) . . nach geendigtem diesen noch währenden Reichstage, sich der Session und Stimme aus den Reichsversammlungen, bis zu dem Ende dieses Jahrhunderts . . zu enthalten . . ., jedoch hat sich die Statt hierbey vorbehalten, daß hieraus keine . . . nachtheilige Folge, gegen dieselbige gezogen werden solle: die Statt auch, nach Versliessung solcher Zeit, wann inmittelst in Güte kein anders verglichen, oder mit Recht erkännt wird, bey den Reichstagen, ihrer Session und Stimm sich wieder zu gebrauchen, bemächtiget seyn wolle ... 6) Ist .... verabschiedet worden, daß Bürgermeister und Rath der Statt Bremen hinfüro ... sich des Prädicats, oder Tituls, einer Kayserl. Freyen - Reichs - Statt, gegen Ihr Königl. Maj. und dero Regierung . . ., so dan in Büchern und offenbahren Schrifften, oder Edikten, welche in die vier Gohen (Gerichtssprengel), nach Blumenthal und Neunkirchen, oder sonsten ins Land, zu ihrer Notitz, ausgehen oder asfigiren werden, nicht gebrauchen sollen . . . 8) Sollen Bürgermeister und Rath der Statt Bremen ... die Huldigung . . Ihrer Königl. Maj. als Herzogen zu Bremen . . ableisten. Vitr. 111. Tom. Ii. pag. 801 f.
185. (1681. Die Stadt Braunschweig hatte 1505 vom Kaiser Maximilian das Recht bekommen, jährlich zwei Messen abzuhalten. Die Markte waren trotz vieler Freiheiten von den Kaufleuten wenig besucht) wegen der, sowohl im vorigen als jetzigen
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Blumenthal Maximilian Maximilian
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
— 378 —
An andern Orten blüht ein demokratisches Regiment; hier wird
der Rat durch die Stimme des Volkes (tribuum) besetzt, auch hat dieses die Macht, jenen zur Untersuchung zu fordern.
Pufendorf, a. a. O. Cap. Vi, Ii.
188. Vgl. Sz. 96a. 135b. 107b.
189. Vgl. Sz. 6b.
[Vgl. 1815. 8. Juni. Deutsche Bundes-Akte, I, 4: Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundesversammlung besorgt, in welcher alle Glieder desselben . . teils einzelne, teils Gesamtstimmen folgendermaßen . . . führen: l) Österreich
1 Stimme, 2) Preußen 1, ... 17) die freien Städte Lübeck,
Frankfurt, Bremen und Hamburg l Stimme . .]
[Vgl. 1871. Reichsverfaffung. Tit. I. Art. 1: Das Bundesgebiet besteht aus den Staaten Preußen . ., Baiern ,
Lippe, Lübeck, Bremen und Hamburgs
190a. (1758.) Die Besitznehmung der großen deutschen Reichsstädte war besonders das Augenmerk der französischen Befehlshaber. Schon im vorigen Jahre hatten sie sich gleich bei ihrem Einmärsche in Deutschland der Reichsstadt Köln bemächtigt. . . . Die Reichsstadt Bremen hatte im August 1757 ein gleiches Schicksal ... —
Archenholz, Gesch. d. siebenj. Krieges, 13. Aufl.
S. 154.
190b. (1803. Vgl. oben Sz. 6b; Absatz 3 des § 27 lautet:) Sie (die sechs Reichsstädte) genießen, auch selbst in Reichskriegen, einer unbedingten Neutralität. Zu dem Ende sind sie auf immer von allen ordentlichen und außerordentlichen Kriegsbeiträgen befreit, und bei allen Fragen über Krieg und Frieden von allem Antheil an den Reichsberathungen . . entbunden. —
Reichsdeputationshauptschluß, § 27. unmusilorc 191* (1745- Franz 1. versichert in der Wahlkapitulation u. a.) Ritterschaft.. , auch die Fürsten, Prälaten, Grasten, Herren und Stände, — die unmittelbahre freye Reichs-Ritterfchafft mit begriffen — bei ihren Hoheiten . . (zu) lassen.
Wahlkapitulation Franz' I., § 2.
192. Vgl. Sz. 97.
193. (1542.) Demnach haben wir auf der Churfürsten, Fürsten und Stände . . . Bitt, bewilligt, und auf uns genommen,
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Extrahierte Personennamen: August Franz_1. Franz
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Bremen Hamburg Baiern Bremen Hamburgs Deutschland
242
ging die Vollendung der gothischen Baukunst hervor. Jede größerestadt
wollte ihren Dom haben. Da schien die schwere Masse leicht und frei
emporzusteigen; da wuchsen die Pfeiler wie Bäume hervor und schlossen sich
oben in spitzen Bögen ab, über dem Dache aber wurden sie durch spitze, in
die Wolken ragende Thürme fortgesetzt; die Fenster waren von ungeheurer
Größe, aber das hereinfallende Licht ward gemildert durch kunstreiche Glas-
gemälde ; die Erhabenheit des Ganzen endlich barg sich in die reichsten und
lieblichsten Verzierungen der Steinhauerarbeit, sodaß die Masse sich aus
unermeßlich vielen, gleichsam lebendigen Steingewächsen aufzubauen schien.
Es waren riesige Werke, berechnet aufdie frommen Beiträge vieler nach einan-
der folgenden Geschlechter ; der Baumeister, welcher den Plan entworfen hatte,
sah wohl nie die Vollendung, ja, mit solcher Uneigennützigkeit übergab er
die Fortsetzung des Werkes seinen Nachfolgern, daß wir nur in wenigen
Fällen den Namen des ersten Urhebers kennen. Das größte dieser Wunder-
werke der Kunst ist der Dom von Köln, an welchem noch heute fortgebaut
wird. Ihm zunächst kommt der Straßburger Münster, an welchem
vier Jahrhunderte lang gearbeitet worden ist.
Dabei ärgerte es den deutschen Bürger nicht, wenn zwischen Dom und
Rathhaus sich vielleicht eine Wasserpfütze mit schwimmenden Enten befand
und daneben die alte Linde, die noch an eine Zeit erinnerte, wo die Stadt
nicht war und wo die Walbvöglein in ihren Zweigen sangen.
14. Die Hansa.
Die norddeutschen Städte, soweit die nieder-oder plattdeutsche Sprache
reichte, hatten schon früh ihre Kraft aus den Seehandel gerichtet und da-
durch sich unermeßliche Reichthümer erworben. Wie sich aber alles im
Mittelalter zu Genossenschaften zusammenschloß, so gingen auch sie, nicht
wie die rheinischen Städte zur augenblicklichen Vertheidigung gegen über-
müthige Raubritter, sondern zur dauernden Verfolgung ihrer Handelsvor-
theile einen Bund ein, der nach damaligem Sprachgebrauch Hansa,
d. h. Innung, genannt ward. Die ersten Mitglieder waren Hamburg,
Lübeck und Bremen, aber dieser Hansabund erweiterte sich im dreizehnten
und vierzehnten Jahrhundert so, daß er zuweilen über 70 Städte umfaßte,
mit seinen Flotten die nordischen Meere beherrschte, ganze Länder eroberte,
mächtige Könige beugte. Doch war die Verbindung der Städte nur locker,
oft getheilt, oft eingeschlafen, und nur selten trat ihre ganze furchtbare Kraft
zum Verderben ihrer Feinde hervor, wenn sie sich einmal entschlossen, einig
zu handeln. Dieser Bund konnte des ganzen deutschen Nordens Herr wer-
den, wenn er wollte; allein es wurde nicht einmal der Versuch dazu gemacht.
Die Bürger fühlten sich nur als Kaufleute, die zufrieden waren, wenn man
ihnen in der Fremde nur ihren umhegten Platz ließ, auf dem sie nach hei-
matlicher Sitte und heimischem Recht ihren Handel betrieben.
Die Größe und Macht der Hansa beruhte, obwohl ihre Schiffe auch
bis in die innersten Buchten des Mittelmeeres gingen, zumeist aufdem Handel
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
243
der Ostseefahrer. Denn damals war die Ostsee der große Fischbehälter
Europa's; die Dorsche walzten sich haufenweise in die ausgeworfenen Netze,
der Häring kam jährlich in ungeheuren Wanderzügen durch den Sund, an
den Flußmündungen wimmelten der Lachs und der Aal. Besonders aber
war der Häringsfang für die nordischen Handelsstädte von der größten
Wichtigkeit. Bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts zog der Fisch längs
der Küste von Pommern in so dichten Massen, daß man im Sommer nur
den Korb in's Meer zu senken brauchte, um ihn gefüllt herauszuziehen. Da-
mals wuchsen Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald mit
wunderbarer Schnelligkeit zu hohem Wohlstand. Im dreizehnten Jahr-
hundert aber verlegte der Häring seine Seewege und strich längs der flachen
Küste von Schonen und am norwegischen Ufer. Da eilten alle seetüchtigen
Völker in sein Fahrwasser, und die deutschen Hansastädte kämpften um seinet-
willen blutige und siegreiche Kriege mit den Dänen, Engländern, Schotten
und Holländern, sie brachen den dänischen Königen ihre festen Schlösser,
besetzten ihre Inseln und behaupteten Jahrhunderte hindurch die Herrschaft in
Gothland, Schonen und Bergen. Das war die große Zeit der deutschen Hansa.
Nach 1400 aber änderte der Häring wieder seine Züge und ging an die hollän-
dische Küste; seitdem wurden die holländischen Städte reich und mächtig.
War der hanseatische Kaufmann daheim, so zeigte er gern seinen Wohl-
stand durch stattliche Kleidung, kostbare Pelze und bunte Farben; er trug
das Schwert an der Seite und am reich verzierten Gurt die Geldtasche und
den Siegelring, worin das wichtige Zeichen seines Geschäftes, die Haus-
marke, eingegraben war. Denn er war des Schreibens nicht immer
mächtig, und durch dieselbe Marke, die von seinen Fässern und Ballen her
an allen Enden der Welt bekannt war, bestätigte er Geldanweisungen und
Urkunden, die er durch seinen Schreiber ausstellen ließ.
Aber derselbe Mann trug zur See auch die Friesjacke des Schiffers
und das Panzerhemd des Kriegers. Denn wenn er auf seinem rundbauchigen,
hochbordigen Fahrzeuge das Meer durchstrich, hatte er nicht selten mit ver-
wegenen Seeräubern zu kämpfen. Auch in fremden Ländern mußte er man-
chen blutigen Strauß bestehen, doch trug er mit seiner zähen Ausdauer stets
den Sieg davon, und im Gefolge seiner kaufmännischen Arbeit brachte dann
auch das Christenthum in Länder, die bis dahin völlig unbekannt gewesen
waren, seine Segnungen. So trugen bremische Kauffahrer in das heidnische
Livland Christenthum und deutsches Wesen.
Die Blüte der Hansa Lauerte dreihundert Jahre. Erst nach Auf-
findung neuer Seewege, als dem Handel neue Bahnen eröffnet waren, ge-
rieth sie in Verfall und hielt 1630 ihre letzte Tagsatzung. Noch heute
führen Hamburg, Lübeck und Bremen den alten Namen Hansestädte fort.
15. Erfindungen im Mittelalter.
In den letzten Jahrhunderten des Mittelalters kamen Erfindungen
auf, welche für die weitere Entwickelung des Menschengeschlechts von hoher
16*
)
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Rudolf von Habsburg,
241
Fehden ihm viel seltener die Zeit, das Reich zu durchziehen
und durch den bloßen Ausspruch der Gesetze für Ruhe und
Ordnung zu sorgen. Und dieses Bemühen war von den edel-
sten Triebfedern geleitet; denn wohl war die Hebung der Kö-
nigsmacht ein Hauptgedanke in seinem Plane; aber daneben
strebte er eben so sehr, die Rechte der einzelnen Stände unter
sich zu wahren, als jeglichen Unterthanen unter den sicheren
Hord der Gerechtigkeit zu stellen, wenn er gleichwohl auch die
leidige Geißel der Selbsthülse nicht ganz aus dem Leben zu
bannen vermochte. Unter solchem Schutze erhielten sich dann
auch die Städte frei in ihrem begonnenen Aufstrcben und
schritten voran zu festeren Gemeindeordnungcn und zu vielem
Guten.
Die Kaiserkrone bat Rudolf auch nachmals nicht auf sein
Haupt gebracht. Er sah in ihr für das tcutsche Vaterland,
da es selbst auf kurze Zeit seiner nicht entbehren konnte, keinen
eigentlichen Werth. Dagegen war es gegen das Ende seiner
Laufbahn sein ernstliches Streben, das Königthum erblich an
sein Haus zu bringen. Von seinen Söhnen war der einzige
Albrecht von-Oestreich noch übrig. Diesem hätte er auf einem
Reichstage zu Frankfurt die Krone zuwenden mögen (1.1291);
allein die Fürsten willfahrten unter scheinbaren Vorwänden
seinen Wünschen nicht. Bald darauf starb er zu Germersheim
(I. 1291) und wurde in der Domkirche zu Speicr beigesetzt.
Seine Tugenden waren noch lange eine freudige Erinnerung
im.volke. Er war lang gewachsen, mit blassem, ernstem Ge-
sichte und stark gebogener Nase; freundlich, oft scherzhaft war
sein Umgang. Meistens trug er ein schlechtes graues Wams;
einfache Geradheit in Sitten und Manieren, Mäßigkeit,
Nüchternheit hatten ihn stets zu Jedermanns Lieblinge ge-
macht.
Merkwürdig unter Rudolfs Regierung ist auch die völlige
Unterwerfung des Preussischcn Landes durch den teutschen Or-
den, als Konrad von Feuchtwangen desselben Hochmeister war
(I. 1283). Sodann das Bündniß, welches die nordreuschen
Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Greifswalde, Riga u. A.
zur Sicherung des Handels gegen den König Erich von Nor-
wegen mit einander schloffen <J. 1284). Die eigentliche Macht
der teutschen Hanse, welche schon 40 Jahre früher zwischen
Hamburg und Lübeck ihren Anfang genommen hatte, wurde
damit begründet.
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TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolf Rudolf Albrecht_von-Oestreich Albrecht Rudolfs Konrad_von_Feuchtwangen Konrad Erich_von_Nor-
58
7. N)aldeck mit der Residenzstadt Arolsen und
der dlirch ihren Gesimdbrunnen merkwürdigen Stadt
P y r m o n t.
8. Lippe-Decmold mit der Stadt Detmold an
der Werra.
9. Lippe-Schaumburg mit der Hauptstadt Bücke-
burg.
19. Lrchrenstem mit dem Flecken Vaduz, der
kleinste deutsche Staat; denn er har nur ein Gebier von
2-2- Q. Ml. Die Landgrafschaft Hessen-Homburg
mit der Stadt Homburg vor der Höhe.
§.26. Die freien Städte.
1. Zrankfurr am Main, eine der größten Handels-
städte Deutschlands. Hier wurden sonst die Deutschen
Kaiser gewählt und gekrönt. Jetzt ist sie der Sitz des
Deutschen Bundestags.
2. Hamburg an der Elbe, nächst London die wich-
tigste Handelsstadt der Welt mit 166,090 Einwohnern.
Die hiesigen Armen- und Erziehungsanstalten sind mu-
sterhaft. Der schönste Theil der Stadt ist der Iunfern-
stieg an der Alster. Bei Hamburg liegen viele schöne
Landhäuser und Gärten.
3. Lübeck an der Trave, auch eine bedeutende Han-
delsstadt und freundlicher Ort. Hier ist der Sitz des
Oberappellationö-Gerichts für die 1 freien Städte. Der
Haupthafen der Stadt ist bei Travemünde, woselbst
ein Leuchtthurm steht.
4. Bremen an der Weser, gleichfalls eine sehr an-
sehnliche Handelsstadt. Besonders merkwürdig ist unter
den hiesigen Kirchen die Domkirche, in deren Gewölbe,
der Bleikeller genannt, Leichname aufbewahrt werden,
die nicht verweset, sondern nur zusammengeschrumpft sind.
Die Stadt ist mit einem schönen Walle umgeben.
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Extrahierte Ortsnamen: Detmold Werra Vaduz Homburg Main Deutschlands Hamburg London Hamburg
29
/
besonders an den Küsten, beträchtlich. Dis Einwohner,
welche man auf 29 Millionen anschlägt, sind in Eng-
land und Schottland evangelischer, in Irland katholi-
scher Religion, treiben den ausgedehntesten Handel und
haben die blühendsten Fabriken. Beherrscher des Reichs
ist unser theurer Landesvater König Wilhelm Iv. Die
Regierung wird durch die Reichsstände (das Parlament)
eingeschränkt, welche an6 dem Oberhanse und Unterlaufe
bestehen. Hauptstadt ist London Stt der Themse
mir 1 Million Einwohner, erste Handelsstadt
der Voelr, größte Stadt in Europa; denn sie
jst eine Stunde lang und drei Stunden breit.
Bemerkenswerthe Gebäude sind: der Tover (Tauer),
eine alte Festung; die Westmünster Abtei, eine
große Kirche, worin die Könige von England gekrönt
rmd begraben werden; die St. Paulskirche, die
schönste aller protestantischen Kirchen der Erde. — Be-
rühmt ist das Londoner Bier. Ed in bürg, Hauptstadt
in Schottland; Dublin, Hauptstadt in Irland.
Liverpool (Liwerpnhl) die erste Handelsstadt des Reichs
nach London. Manchester (Manchester) große Fa-
briken. f
Grundzüge der Geschichte.
Großbrittannien erhielt seine ersten Bewohner Galen
und Britten, aus den» großen Volkösiamme der Cel-
ten, wahrscheinlich .über Frankreich. Die herrschsüchli-
gcn Römer eroberten England kur; vor Christi Geburt,
und behaupteten cö bis 400 nach Christo, ohne jedoch
Wallis (spr. Uehls) und Schottland ganz besiegt zu ha-
den. Die Britten waren nun den Angriffen der krie-
gerischen Bewohner Schottlands, der Pieren und
Sco ten ausgesetzt. Wehrlos und durch lange Knecht-
schaft entartet, rissen sie Sächsische Volköstämme aus
Deutschland zu Hülfe. In verschiedenen Züge» ginge»
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TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Schottland Irland London Europa England Schottland Dublin Irland Liverpool London Cel- Frankreich England Christi Christo Schottland Schottlands Deutschland
53
§. 20. Das Kaiserthum Oesterreich.
Dazu gehören außer den Deutschen Ländern mit
9 Millionen Einwohnern auch die Galizischen, Ungari-
schen, Lombardischen Staaten. Der mächtige Kaiser
von Oesterreich har feine Residenz in Wien an
der Donau. Sie ist die größte Deutsche Sradr
und har 250,000 Einwohner. Zu den ausgezeich-
netsten Gebäuden gehören: die Burg, welche das
Residenzschloß des Kaisers ist; die Stephanskirche mit
einem 454 Fuß hohen Thurme, worin eine Glocke hängt,
die 400,000 Pfund wiegt und deren Klöppel allein
1400 Pfund hält. Die Stadt treibt starken Handel,
besonders auf der Donau. In den Vorstädten von
Wien liegen viele herrliche Gärten. — Prag, Haupt-
stadt in Böhmen, Sitz eines Erzbischofs. Hier lebte
vor Zeiten Johann Huß, als Lehrer der Gottesge-
lahrtheit au der hiesigen Hochschule. Triest, blühende
See? und Handelsstadt am Adriatischen Meere.
§. 21. Die Königreiche.
1. Preußen hat mit Inbegriff der zum Deutschen
Bunde nicht gehörigen Länder dieses Staats 12 Millio-
nen Einwohner, deren Mehrzahl evangelisch ist. Die
Haupr- und Residenzstadt Berlin liegt an der
Spree, eine zum Theil sehr schön gebame Sradr.
Die Friedrichsstraße und die Straße Unter den
Linden sind besonders schön. Berlin hat beträchtlichen
Handel und blühende Fabriken. — Magd eburg,
Festung und Handelsstadt an der Elbe. Hier erfand
Guericke die Luftpumpe. Wittenberg an der Elbe,
sonst eine Hochschule, bei welcher Dr. Martin Luther
als Lehrer angestellt war. Ei sieben in der alten Graf-
schaft Mansfeld, Luthers Geburtsort. Breslau, an
der Oder, Handelsstadt mit vielen Fabriken.
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Extrahierte Personennamen: Johann_Huß Johann Martin_Luther
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Lombardischen_Staaten Oesterreich Wien Donau Donau Wien Prag Triest Adriatischen_Meere Residenzstadt_Berlin Spree Berlin Wittenberg Mansfeld Luthers Breslau
63
und Streitigkeiten waren die Folge dieses schwankenden
Zustandes. So wie die Fürsten dabei an Macht ge-
wonnen hatten, so benutzten auch die gewöhnlichen Edel-
leute und Ritter dttse Zeitverhältniffe zur Erweiterung ihrer
Rechte, ihres Gebiets und Vermögens. Das Sprichwort:
Rüten und Roven dat is gheine Schaudh,
Dar dohn de Besten im ganzen land! —
giebt ein trauriges Bild voll dem bösen Geiste der da-
maligen Zeit, welche man auch wol die Zeit des "hallst-
recbrs genannt Hai. — Gleichwohl blühten Handel und
Handwerke mitten unter den Unruhen erfreulich auf und
festgeschlossene Innungen, Zünfte und Gilden nährten
den Gemeingeist und kriegerischen Sinn. Weil aber
außerhalb der Städte Krieg und unaufhörliche Fehden
der Edelleute und Ritter alle Landstraßen unsicher mach-
ten und das theure Geleie der Fürsten den friedlichen
Kaufmann nur wenig schützte, so dachten die mächtige-
ren Städte bald auf Mittel, sich selbst Sicherheit ju
verschaffen. So entstand im I3ten Jahrhunderte der
Rheinische Bund, eine Verbindung der reichen Städte
am Rhein, und die noch wert bedeutendere -^ansä, eine
Verbindung der norddeutschen Städte, unter welchen sich
lübjeck, Hamburg, Bremen besonders hervorthaten.
6. Indeß wurde diese unselige Zeit der Verwirrung
von dem Tode Friedrichs Ii. bis zrim Jahre 1272, durch
die Wahl Rudolphs von ^absburg (j272), eines
in der Schweiz mittelmäßig begüterten Ritters, beendigt.
Er ist nun der Stifter der nachmaligen Größe des Oester-
reichischen Regentenhauses. Deutschland verdankt Ru-
dolphö wackerer Regierung viel, indem er unaufhörlich be^
müht war, die zahlreichen Ranbschlöffer des verwilderten
Adels zu zerstören und durch Bestrafung der ttnruhesiif-
ter den inneren Frieden und die öffentliche Sicherheit her-
zustellen. — Befestigt wurde jedoch die Ruhe und dev
Kaiferchron erst einigermaßen, nach langen.kriegen dev
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Hamburg Bremen Friedrichs Oester- Deutschland
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Extrahierte Personennamen: Liudprandi_Legatio Thietmari_Chron Heinrich_von_Basel. Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Venedig Basel Basel Bremen Flandern England Englands Bretagne Lissabon Lissabon Tarragona Nordost Tarragona Barcelona Nordost Barcelona Marseille Marseille Messina Sicilien Messina Donauwörth