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1. Quellensätze zu den staatlichen Zuständen - S. 375

1904 - Cöthen : Schulze
— 375 — Strittigkeiten, ungeschmälert vorbehalten . . . (Doch der Versuch Dänemarks, Hamburg in Abhängigkeit zu bringen, hört nicht aus.) Vgl. Sz. 67 a. — Vitr. 111. Tom. Ii, p. 790 b und 791a. 184 a. (1663. Schweden protestiert gegen die Zulassung der Gesandten von Bremen zum Reichstage:) Wann aber verlauten will, daß sich auch einige Abgeordnete von ... Bremen allhier (in Regensburg) befinden sollen, so habe (ich) . . . das . . Chur-Mainzische Reichs-Direktorium dessen . . . berichten, und zugleich ersuchen sollen, daß, zum Fall gemelte Bremische Abgeordnete Sitz und Stimme in dem Reichs-Stättischen Collegio beanspruchen möchten, solches zum Schaden Ihrer Königl. Majest. und Cron Schweden, als Hertzogen in Bremen, nicht zu verstatten, vielmehr von hinnen ab — und zu Ihrer Land es fürstlichen Obrigkeit zu verweissen. Vitr. 111. Tom. Ii. p. 801 a. 184b. (1666. Nach kurzer Belagerung durch schwedische Truppen verpflichtet sich Bremen:) 1) . . nach geendigtem diesen noch währenden Reichstage, sich der Session und Stimme aus den Reichsversammlungen, bis zu dem Ende dieses Jahrhunderts . . zu enthalten . . ., jedoch hat sich die Statt hierbey vorbehalten, daß hieraus keine . . . nachtheilige Folge, gegen dieselbige gezogen werden solle: die Statt auch, nach Versliessung solcher Zeit, wann inmittelst in Güte kein anders verglichen, oder mit Recht erkännt wird, bey den Reichstagen, ihrer Session und Stimm sich wieder zu gebrauchen, bemächtiget seyn wolle ... 6) Ist .... verabschiedet worden, daß Bürgermeister und Rath der Statt Bremen hinfüro ... sich des Prädicats, oder Tituls, einer Kayserl. Freyen - Reichs - Statt, gegen Ihr Königl. Maj. und dero Regierung . . ., so dan in Büchern und offenbahren Schrifften, oder Edikten, welche in die vier Gohen (Gerichtssprengel), nach Blumenthal und Neunkirchen, oder sonsten ins Land, zu ihrer Notitz, ausgehen oder asfigiren werden, nicht gebrauchen sollen . . . 8) Sollen Bürgermeister und Rath der Statt Bremen ... die Huldigung . . Ihrer Königl. Maj. als Herzogen zu Bremen . . ableisten. Vitr. 111. Tom. Ii. pag. 801 f. 185. (1681. Die Stadt Braunschweig hatte 1505 vom Kaiser Maximilian das Recht bekommen, jährlich zwei Messen abzuhalten. Die Markte waren trotz vieler Freiheiten von den Kaufleuten wenig besucht) wegen der, sowohl im vorigen als jetzigen

2. Quellensätze zu den staatlichen Zuständen - S. 378

1904 - Cöthen : Schulze
— 378 — An andern Orten blüht ein demokratisches Regiment; hier wird der Rat durch die Stimme des Volkes (tribuum) besetzt, auch hat dieses die Macht, jenen zur Untersuchung zu fordern. Pufendorf, a. a. O. Cap. Vi, Ii. 188. Vgl. Sz. 96a. 135b. 107b. 189. Vgl. Sz. 6b. [Vgl. 1815. 8. Juni. Deutsche Bundes-Akte, I, 4: Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundesversammlung besorgt, in welcher alle Glieder desselben . . teils einzelne, teils Gesamtstimmen folgendermaßen . . . führen: l) Österreich 1 Stimme, 2) Preußen 1, ... 17) die freien Städte Lübeck, Frankfurt, Bremen und Hamburg l Stimme . .] [Vgl. 1871. Reichsverfaffung. Tit. I. Art. 1: Das Bundesgebiet besteht aus den Staaten Preußen . ., Baiern , Lippe, Lübeck, Bremen und Hamburgs 190a. (1758.) Die Besitznehmung der großen deutschen Reichsstädte war besonders das Augenmerk der französischen Befehlshaber. Schon im vorigen Jahre hatten sie sich gleich bei ihrem Einmärsche in Deutschland der Reichsstadt Köln bemächtigt. . . . Die Reichsstadt Bremen hatte im August 1757 ein gleiches Schicksal ... — Archenholz, Gesch. d. siebenj. Krieges, 13. Aufl. S. 154. 190b. (1803. Vgl. oben Sz. 6b; Absatz 3 des § 27 lautet:) Sie (die sechs Reichsstädte) genießen, auch selbst in Reichskriegen, einer unbedingten Neutralität. Zu dem Ende sind sie auf immer von allen ordentlichen und außerordentlichen Kriegsbeiträgen befreit, und bei allen Fragen über Krieg und Frieden von allem Antheil an den Reichsberathungen . . entbunden. — Reichsdeputationshauptschluß, § 27. unmusilorc 191* (1745- Franz 1. versichert in der Wahlkapitulation u. a.) Ritterschaft.. , auch die Fürsten, Prälaten, Grasten, Herren und Stände, — die unmittelbahre freye Reichs-Ritterfchafft mit begriffen — bei ihren Hoheiten . . (zu) lassen. Wahlkapitulation Franz' I., § 2. 192. Vgl. Sz. 97. 193. (1542.) Demnach haben wir auf der Churfürsten, Fürsten und Stände . . . Bitt, bewilligt, und auf uns genommen,

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 242

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
242 ging die Vollendung der gothischen Baukunst hervor. Jede größerestadt wollte ihren Dom haben. Da schien die schwere Masse leicht und frei emporzusteigen; da wuchsen die Pfeiler wie Bäume hervor und schlossen sich oben in spitzen Bögen ab, über dem Dache aber wurden sie durch spitze, in die Wolken ragende Thürme fortgesetzt; die Fenster waren von ungeheurer Größe, aber das hereinfallende Licht ward gemildert durch kunstreiche Glas- gemälde ; die Erhabenheit des Ganzen endlich barg sich in die reichsten und lieblichsten Verzierungen der Steinhauerarbeit, sodaß die Masse sich aus unermeßlich vielen, gleichsam lebendigen Steingewächsen aufzubauen schien. Es waren riesige Werke, berechnet aufdie frommen Beiträge vieler nach einan- der folgenden Geschlechter ; der Baumeister, welcher den Plan entworfen hatte, sah wohl nie die Vollendung, ja, mit solcher Uneigennützigkeit übergab er die Fortsetzung des Werkes seinen Nachfolgern, daß wir nur in wenigen Fällen den Namen des ersten Urhebers kennen. Das größte dieser Wunder- werke der Kunst ist der Dom von Köln, an welchem noch heute fortgebaut wird. Ihm zunächst kommt der Straßburger Münster, an welchem vier Jahrhunderte lang gearbeitet worden ist. Dabei ärgerte es den deutschen Bürger nicht, wenn zwischen Dom und Rathhaus sich vielleicht eine Wasserpfütze mit schwimmenden Enten befand und daneben die alte Linde, die noch an eine Zeit erinnerte, wo die Stadt nicht war und wo die Walbvöglein in ihren Zweigen sangen. 14. Die Hansa. Die norddeutschen Städte, soweit die nieder-oder plattdeutsche Sprache reichte, hatten schon früh ihre Kraft aus den Seehandel gerichtet und da- durch sich unermeßliche Reichthümer erworben. Wie sich aber alles im Mittelalter zu Genossenschaften zusammenschloß, so gingen auch sie, nicht wie die rheinischen Städte zur augenblicklichen Vertheidigung gegen über- müthige Raubritter, sondern zur dauernden Verfolgung ihrer Handelsvor- theile einen Bund ein, der nach damaligem Sprachgebrauch Hansa, d. h. Innung, genannt ward. Die ersten Mitglieder waren Hamburg, Lübeck und Bremen, aber dieser Hansabund erweiterte sich im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert so, daß er zuweilen über 70 Städte umfaßte, mit seinen Flotten die nordischen Meere beherrschte, ganze Länder eroberte, mächtige Könige beugte. Doch war die Verbindung der Städte nur locker, oft getheilt, oft eingeschlafen, und nur selten trat ihre ganze furchtbare Kraft zum Verderben ihrer Feinde hervor, wenn sie sich einmal entschlossen, einig zu handeln. Dieser Bund konnte des ganzen deutschen Nordens Herr wer- den, wenn er wollte; allein es wurde nicht einmal der Versuch dazu gemacht. Die Bürger fühlten sich nur als Kaufleute, die zufrieden waren, wenn man ihnen in der Fremde nur ihren umhegten Platz ließ, auf dem sie nach hei- matlicher Sitte und heimischem Recht ihren Handel betrieben. Die Größe und Macht der Hansa beruhte, obwohl ihre Schiffe auch bis in die innersten Buchten des Mittelmeeres gingen, zumeist aufdem Handel

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 243

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
243 der Ostseefahrer. Denn damals war die Ostsee der große Fischbehälter Europa's; die Dorsche walzten sich haufenweise in die ausgeworfenen Netze, der Häring kam jährlich in ungeheuren Wanderzügen durch den Sund, an den Flußmündungen wimmelten der Lachs und der Aal. Besonders aber war der Häringsfang für die nordischen Handelsstädte von der größten Wichtigkeit. Bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts zog der Fisch längs der Küste von Pommern in so dichten Massen, daß man im Sommer nur den Korb in's Meer zu senken brauchte, um ihn gefüllt herauszuziehen. Da- mals wuchsen Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald mit wunderbarer Schnelligkeit zu hohem Wohlstand. Im dreizehnten Jahr- hundert aber verlegte der Häring seine Seewege und strich längs der flachen Küste von Schonen und am norwegischen Ufer. Da eilten alle seetüchtigen Völker in sein Fahrwasser, und die deutschen Hansastädte kämpften um seinet- willen blutige und siegreiche Kriege mit den Dänen, Engländern, Schotten und Holländern, sie brachen den dänischen Königen ihre festen Schlösser, besetzten ihre Inseln und behaupteten Jahrhunderte hindurch die Herrschaft in Gothland, Schonen und Bergen. Das war die große Zeit der deutschen Hansa. Nach 1400 aber änderte der Häring wieder seine Züge und ging an die hollän- dische Küste; seitdem wurden die holländischen Städte reich und mächtig. War der hanseatische Kaufmann daheim, so zeigte er gern seinen Wohl- stand durch stattliche Kleidung, kostbare Pelze und bunte Farben; er trug das Schwert an der Seite und am reich verzierten Gurt die Geldtasche und den Siegelring, worin das wichtige Zeichen seines Geschäftes, die Haus- marke, eingegraben war. Denn er war des Schreibens nicht immer mächtig, und durch dieselbe Marke, die von seinen Fässern und Ballen her an allen Enden der Welt bekannt war, bestätigte er Geldanweisungen und Urkunden, die er durch seinen Schreiber ausstellen ließ. Aber derselbe Mann trug zur See auch die Friesjacke des Schiffers und das Panzerhemd des Kriegers. Denn wenn er auf seinem rundbauchigen, hochbordigen Fahrzeuge das Meer durchstrich, hatte er nicht selten mit ver- wegenen Seeräubern zu kämpfen. Auch in fremden Ländern mußte er man- chen blutigen Strauß bestehen, doch trug er mit seiner zähen Ausdauer stets den Sieg davon, und im Gefolge seiner kaufmännischen Arbeit brachte dann auch das Christenthum in Länder, die bis dahin völlig unbekannt gewesen waren, seine Segnungen. So trugen bremische Kauffahrer in das heidnische Livland Christenthum und deutsches Wesen. Die Blüte der Hansa Lauerte dreihundert Jahre. Erst nach Auf- findung neuer Seewege, als dem Handel neue Bahnen eröffnet waren, ge- rieth sie in Verfall und hielt 1630 ihre letzte Tagsatzung. Noch heute führen Hamburg, Lübeck und Bremen den alten Namen Hansestädte fort. 15. Erfindungen im Mittelalter. In den letzten Jahrhunderten des Mittelalters kamen Erfindungen auf, welche für die weitere Entwickelung des Menschengeschlechts von hoher 16* )

5. Geschichte des teutschen Volkes - S. 241

1837 - Oldenburg : Schulze
Rudolf von Habsburg, 241 Fehden ihm viel seltener die Zeit, das Reich zu durchziehen und durch den bloßen Ausspruch der Gesetze für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Und dieses Bemühen war von den edel- sten Triebfedern geleitet; denn wohl war die Hebung der Kö- nigsmacht ein Hauptgedanke in seinem Plane; aber daneben strebte er eben so sehr, die Rechte der einzelnen Stände unter sich zu wahren, als jeglichen Unterthanen unter den sicheren Hord der Gerechtigkeit zu stellen, wenn er gleichwohl auch die leidige Geißel der Selbsthülse nicht ganz aus dem Leben zu bannen vermochte. Unter solchem Schutze erhielten sich dann auch die Städte frei in ihrem begonnenen Aufstrcben und schritten voran zu festeren Gemeindeordnungcn und zu vielem Guten. Die Kaiserkrone bat Rudolf auch nachmals nicht auf sein Haupt gebracht. Er sah in ihr für das tcutsche Vaterland, da es selbst auf kurze Zeit seiner nicht entbehren konnte, keinen eigentlichen Werth. Dagegen war es gegen das Ende seiner Laufbahn sein ernstliches Streben, das Königthum erblich an sein Haus zu bringen. Von seinen Söhnen war der einzige Albrecht von-Oestreich noch übrig. Diesem hätte er auf einem Reichstage zu Frankfurt die Krone zuwenden mögen (1.1291); allein die Fürsten willfahrten unter scheinbaren Vorwänden seinen Wünschen nicht. Bald darauf starb er zu Germersheim (I. 1291) und wurde in der Domkirche zu Speicr beigesetzt. Seine Tugenden waren noch lange eine freudige Erinnerung im.volke. Er war lang gewachsen, mit blassem, ernstem Ge- sichte und stark gebogener Nase; freundlich, oft scherzhaft war sein Umgang. Meistens trug er ein schlechtes graues Wams; einfache Geradheit in Sitten und Manieren, Mäßigkeit, Nüchternheit hatten ihn stets zu Jedermanns Lieblinge ge- macht. Merkwürdig unter Rudolfs Regierung ist auch die völlige Unterwerfung des Preussischcn Landes durch den teutschen Or- den, als Konrad von Feuchtwangen desselben Hochmeister war (I. 1283). Sodann das Bündniß, welches die nordreuschen Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Greifswalde, Riga u. A. zur Sicherung des Handels gegen den König Erich von Nor- wegen mit einander schloffen <J. 1284). Die eigentliche Macht der teutschen Hanse, welche schon 40 Jahre früher zwischen Hamburg und Lübeck ihren Anfang genommen hatte, wurde damit begründet.

6. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 58

1834 - Celle : Schulze
58 7. N)aldeck mit der Residenzstadt Arolsen und der dlirch ihren Gesimdbrunnen merkwürdigen Stadt P y r m o n t. 8. Lippe-Decmold mit der Stadt Detmold an der Werra. 9. Lippe-Schaumburg mit der Hauptstadt Bücke- burg. 19. Lrchrenstem mit dem Flecken Vaduz, der kleinste deutsche Staat; denn er har nur ein Gebier von 2-2- Q. Ml. Die Landgrafschaft Hessen-Homburg mit der Stadt Homburg vor der Höhe. §.26. Die freien Städte. 1. Zrankfurr am Main, eine der größten Handels- städte Deutschlands. Hier wurden sonst die Deutschen Kaiser gewählt und gekrönt. Jetzt ist sie der Sitz des Deutschen Bundestags. 2. Hamburg an der Elbe, nächst London die wich- tigste Handelsstadt der Welt mit 166,090 Einwohnern. Die hiesigen Armen- und Erziehungsanstalten sind mu- sterhaft. Der schönste Theil der Stadt ist der Iunfern- stieg an der Alster. Bei Hamburg liegen viele schöne Landhäuser und Gärten. 3. Lübeck an der Trave, auch eine bedeutende Han- delsstadt und freundlicher Ort. Hier ist der Sitz des Oberappellationö-Gerichts für die 1 freien Städte. Der Haupthafen der Stadt ist bei Travemünde, woselbst ein Leuchtthurm steht. 4. Bremen an der Weser, gleichfalls eine sehr an- sehnliche Handelsstadt. Besonders merkwürdig ist unter den hiesigen Kirchen die Domkirche, in deren Gewölbe, der Bleikeller genannt, Leichname aufbewahrt werden, die nicht verweset, sondern nur zusammengeschrumpft sind. Die Stadt ist mit einem schönen Walle umgeben.

7. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 29

1834 - Celle : Schulze
29 / besonders an den Küsten, beträchtlich. Dis Einwohner, welche man auf 29 Millionen anschlägt, sind in Eng- land und Schottland evangelischer, in Irland katholi- scher Religion, treiben den ausgedehntesten Handel und haben die blühendsten Fabriken. Beherrscher des Reichs ist unser theurer Landesvater König Wilhelm Iv. Die Regierung wird durch die Reichsstände (das Parlament) eingeschränkt, welche an6 dem Oberhanse und Unterlaufe bestehen. Hauptstadt ist London Stt der Themse mir 1 Million Einwohner, erste Handelsstadt der Voelr, größte Stadt in Europa; denn sie jst eine Stunde lang und drei Stunden breit. Bemerkenswerthe Gebäude sind: der Tover (Tauer), eine alte Festung; die Westmünster Abtei, eine große Kirche, worin die Könige von England gekrönt rmd begraben werden; die St. Paulskirche, die schönste aller protestantischen Kirchen der Erde. — Be- rühmt ist das Londoner Bier. Ed in bürg, Hauptstadt in Schottland; Dublin, Hauptstadt in Irland. Liverpool (Liwerpnhl) die erste Handelsstadt des Reichs nach London. Manchester (Manchester) große Fa- briken. f Grundzüge der Geschichte. Großbrittannien erhielt seine ersten Bewohner Galen und Britten, aus den» großen Volkösiamme der Cel- ten, wahrscheinlich .über Frankreich. Die herrschsüchli- gcn Römer eroberten England kur; vor Christi Geburt, und behaupteten cö bis 400 nach Christo, ohne jedoch Wallis (spr. Uehls) und Schottland ganz besiegt zu ha- den. Die Britten waren nun den Angriffen der krie- gerischen Bewohner Schottlands, der Pieren und Sco ten ausgesetzt. Wehrlos und durch lange Knecht- schaft entartet, rissen sie Sächsische Volköstämme aus Deutschland zu Hülfe. In verschiedenen Züge» ginge»

8. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 53

1834 - Celle : Schulze
53 §. 20. Das Kaiserthum Oesterreich. Dazu gehören außer den Deutschen Ländern mit 9 Millionen Einwohnern auch die Galizischen, Ungari- schen, Lombardischen Staaten. Der mächtige Kaiser von Oesterreich har feine Residenz in Wien an der Donau. Sie ist die größte Deutsche Sradr und har 250,000 Einwohner. Zu den ausgezeich- netsten Gebäuden gehören: die Burg, welche das Residenzschloß des Kaisers ist; die Stephanskirche mit einem 454 Fuß hohen Thurme, worin eine Glocke hängt, die 400,000 Pfund wiegt und deren Klöppel allein 1400 Pfund hält. Die Stadt treibt starken Handel, besonders auf der Donau. In den Vorstädten von Wien liegen viele herrliche Gärten. — Prag, Haupt- stadt in Böhmen, Sitz eines Erzbischofs. Hier lebte vor Zeiten Johann Huß, als Lehrer der Gottesge- lahrtheit au der hiesigen Hochschule. Triest, blühende See? und Handelsstadt am Adriatischen Meere. §. 21. Die Königreiche. 1. Preußen hat mit Inbegriff der zum Deutschen Bunde nicht gehörigen Länder dieses Staats 12 Millio- nen Einwohner, deren Mehrzahl evangelisch ist. Die Haupr- und Residenzstadt Berlin liegt an der Spree, eine zum Theil sehr schön gebame Sradr. Die Friedrichsstraße und die Straße Unter den Linden sind besonders schön. Berlin hat beträchtlichen Handel und blühende Fabriken. — Magd eburg, Festung und Handelsstadt an der Elbe. Hier erfand Guericke die Luftpumpe. Wittenberg an der Elbe, sonst eine Hochschule, bei welcher Dr. Martin Luther als Lehrer angestellt war. Ei sieben in der alten Graf- schaft Mansfeld, Luthers Geburtsort. Breslau, an der Oder, Handelsstadt mit vielen Fabriken.

9. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 63

1834 - Celle : Schulze
63 und Streitigkeiten waren die Folge dieses schwankenden Zustandes. So wie die Fürsten dabei an Macht ge- wonnen hatten, so benutzten auch die gewöhnlichen Edel- leute und Ritter dttse Zeitverhältniffe zur Erweiterung ihrer Rechte, ihres Gebiets und Vermögens. Das Sprichwort: Rüten und Roven dat is gheine Schaudh, Dar dohn de Besten im ganzen land! — giebt ein trauriges Bild voll dem bösen Geiste der da- maligen Zeit, welche man auch wol die Zeit des "hallst- recbrs genannt Hai. — Gleichwohl blühten Handel und Handwerke mitten unter den Unruhen erfreulich auf und festgeschlossene Innungen, Zünfte und Gilden nährten den Gemeingeist und kriegerischen Sinn. Weil aber außerhalb der Städte Krieg und unaufhörliche Fehden der Edelleute und Ritter alle Landstraßen unsicher mach- ten und das theure Geleie der Fürsten den friedlichen Kaufmann nur wenig schützte, so dachten die mächtige- ren Städte bald auf Mittel, sich selbst Sicherheit ju verschaffen. So entstand im I3ten Jahrhunderte der Rheinische Bund, eine Verbindung der reichen Städte am Rhein, und die noch wert bedeutendere -^ansä, eine Verbindung der norddeutschen Städte, unter welchen sich lübjeck, Hamburg, Bremen besonders hervorthaten. 6. Indeß wurde diese unselige Zeit der Verwirrung von dem Tode Friedrichs Ii. bis zrim Jahre 1272, durch die Wahl Rudolphs von ^absburg (j272), eines in der Schweiz mittelmäßig begüterten Ritters, beendigt. Er ist nun der Stifter der nachmaligen Größe des Oester- reichischen Regentenhauses. Deutschland verdankt Ru- dolphö wackerer Regierung viel, indem er unaufhörlich be^ müht war, die zahlreichen Ranbschlöffer des verwilderten Adels zu zerstören und durch Bestrafung der ttnruhesiif- ter den inneren Frieden und die öffentliche Sicherheit her- zustellen. — Befestigt wurde jedoch die Ruhe und dev Kaiferchron erst einigermaßen, nach langen.kriegen dev

10. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 353

1913 - Cöthen : Schulze
— 353 — sagte: „ ... Derartige Kleider sind bei uns durchaus nichts so Seltenes. Gewöhnliche Weiber und alte Mönche tragen sie." „Woher habt ihr sie denn?" „Von den Kaufleuten von Venedig und Amalsi," entgegnete ich, „die von uns ihren Lebensunterhalt haben, indem sie uns dergleichen bringen." Liudprandi Legatio cap. 14. 54. 55. 9. (1017.) Vier große, mit verschiedenen Gewürzen beladene Schiffe der Venetianer litten ... Schiffbruch. Thietmari Chron. Vii, 54. 10. (1223. Urk. des Bischofs Heinrich von Basel.) Uns wird etn Zoll von den Ladungen, Karren, Maultieren und Pferden, welche, aus der Lombardei kommend, durch unsere Stadt Basel gehen, entrichtet Ochs, Gesch. von Basel, Bd. I S. 297.*) 11. (In einem der Scholien zu Adam von Bremen heißt es:) Von Ripen nach Flandern, nach dem Cincfal (einer Maasmündung) sann man in zwei Tagen und ebensoviel Nächten segeln, von Cinc-W noch Prawle in England (Devonshire) in zwei Tagen und einer Nacht. Dies ist die letzte Spitze Englands gegen Süden, und die |ahrt dahin ist von Ripen aus schräg zwischen Süd und West. prawle gelangt man in einem Tage nach St. Mähe in der Bretagne und von dort in drei Tagen und drei Nächten nach Ferrol nicht wett von St. Jago bi Compostella- von da nach Lissabon in zwei Tagen und zwei Nächten; diese Fahrt geht schräg nach Süd-rcest. Von Lissabon segelt man in drei Tagen und drei Nächten nach der Straße von Gibraltar, und zwar nach Südost. Von dort nach Tarragona beträgt die Fahrzeit vier Tage und vier Nächte. *v Äur§ geht nach Nordost. Von Tarragona nach Barcelona * ™Qnr .Crrm? ebenfalls nach Nordost. Von Barcelona nach Marseille segelt man in einem Tage und einer Nacht, in fast ganz östlicher Richtung mit einer geringen Abweichung nach Süden. Von Marseille nach Messina auf Sicilien dauert die Fahrt vier Tage und vier Nächte und geht nach Südosten. Von Messina nach Mo (m Syrren) segelt man 14 Tage und 14 Nächte nach Südost, doch mehr nach Osten. Schol. 96 ad Adami Iv, 1. für Donauwörth.) Wer die Marktfreiheit H°nd-l,. verletzt, die Leute, welche den Markt besuchen, angreift, soll so hart Set? straften. *) Entnommen aus Hüllmann, Städtewesen, Teil I ©. 350 n. 53. Vlume, Quellensätze Ii, 2. 23
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